Mittwoch, 20. Februar 2013

'After the rain comes the sun'

Frei zitiert von Lisas und Alex' Blog, war dies wohl das Motto meines Aufenthalts in Hervey Bay. Strahlender Sonnenschein lieferte sich die letzten Tage einen andauernden Kampf mit strömenden Regen und ich musste auf dem Fahrrad lernen, dass auch nach Sonne der Regen kommen kann - und zwar ziemlich schnell.


Wenn ich unterwegs bin, läuft selten alles glatt, aber ich habe immer Glück. Nach Ankunft an der Busstation in der 41.000-Einwohner-Stadt Hervey Bay um halb zehn abends erwartete mich die Nachricht, dass mein ursprünglich geplantes Hostel ausgebucht sei - und ich mich besser beeilen solle, ein anderes zu finden, da kaum eine Rezeption um diese Uhrzeit mehr geöffnet ist und außerdem alle Schlafmöglichkeiten einige Kilometer weit weg sind. Fortuna besorgte mir dann einige Minuten später, nachdem sie sich von diesem "wo schlafe ich heute eigentlich?"-Schock erholt hat, eine passende Unterkunft in der YHA. Dort blieb ich die kommenden zwei Nächte, um dann in das beste Hostel so far umzuziehen: das Flashpackers Hervey Bay.

Dafür können sie ja nichts
Die überdurchschnittlichen Facilities des Flashpackers zu einem unterdurchschnittlichen Preis von 24$/Nacht haben die letzten Tage erträglich gemacht: freies, sehr schnelles WLAN, ein echtes Kino mit Hunderten von Filmen, genug Kochstellen (noch dazu elektrisch, also kein Kampf mit der Gasflamme) und phänomenale Duschen in den neu gebauten Räumen - dieses Hostel ist unbedingt zu empfehlen. Kino und WLAN tun ihr bestes gegen Langweile an verregneten Tagen und Pool und Terrasse an sonnigen, australischen Tagen.


Leider herrschte sowohl Sonntag als auch Montag Land unter und jeder Gang ins Freie wurde mit einem zweiten Satz Klamotten geahndet. Bis Montagnachmittag habe ich stolz sagen können, mich auf diesem Kontinent noch nie gelangweilt zu haben, doch nach dem dritten Film und Stunden des Surfens will man einfach gerne wieder etwas produktives, aktives machen!

Das aufgestaute Aktivitätsbedürfnis lies mich Dienstagfrüh beim ersten Sichten der Sonne ein Fahrrad mieten. Ohne Rücksicht auf Verluste oder Wettervorhersagen bin ich bei fast blauem Himmel aufgebrochen...und hatte fast eine halbe Stunde Freude.

Wer A sagt...

Kein Nebel, nur Regen

Bilanz war ein kompletter Klamottenwechsel inclusive der Schuhe. Das kann einen Backpacker ganz schön an die Grenzen bringen, denn nicht immer ist alles doppelt in gewaschen vorhanden!

Das Fahrrad war aber für einen ganzen Tag gemietet und dann wird auch den ganzen Tag geradelt. Doch das Wetter hielt und belohnte meine Ausdauer. Ich vermisse mein corratec zuhause!


Am Abend hatte ich die wichtige Aufgabe, meine Gesellschaft über die mittlerweile bekannten Regeln zum Free Food aufzuklären. Nicht nur aufgrund der scheinbar einzigartigen Aussprache der "Free Food Rules" werden sich Marco, Stefan, Lukas und Berit bei jeder zukünftigen Sichtung des Free Food-Regals an die drei Regeln und ihren Schöpfer erinnern - und ihnen natürlich Folge leisten. Ich freue mich, diese Wissenslücke geschlossen und Sparmöglichkekt eröffnet zu haben.


Der heutige Mittwoch überzeugt als letzter Tag vor der Weiterreise als der mit dem bisher besten Wetter Herveys und lädt zum mittäglichen Bier am Pool ein. Der aufmerksame Leser mag an dieser Stelle die Frage stellen, wo denn der geplante Ausflug nach Fraser Island geblieben ist - die Antwort ist simpel.

Viele wissen mittlerweile, dass der Rest der Familie, malträtiert durch die unbarmherzige Kälte Europas, auch nach Australien kommen möchte. In ca. drei Wochen werde ich meine Eltern, Johanna und den Wurm in Sydney abholen und ihnen in drei Wochen Rundreise mein Australien zeigen. Wir werden die wichtigen Destinationen des östlichen Teil des Kontinents besuchen - und unter vielem weiteren auch Fraser Island. Nachdem eine Tour zusammen mit Kathi und Lia leider nicht geklappt hat, hielt ich diese Option für die bei weitem beste und werde Fraser nun in einigen Wochen besuchen.

Damit sollte den Neugierigen soweit genüge getan worden sein.
In einer halben Stunde geht es für mich nach Agnes Water. Ursprünglich war Bundaberg geplant, doch die Folgen der Flut sind noch lange zu spüren und zeigen sich für mich darin, dass es keine Hostels gibt. Ich hätte die Herkunftsstadt des Bundaberg-Rums gerne in meiner Auflistung gesehen, doch lässt sich daran nichts ändern. Dann muss ich halt später nochmal nach Australien.

Wissende wissen

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