Nach mehr als einer Woche in Yamba habe ich den Rucksack
gepackt und breche heute nach Byron Bay auf. Man könnte – wieder einmal – noch länger
bleiben, doch nachdem ich vier Mal verlängert habe, sollte man auch mal wieder
los.
Eigentlich wollte ich schon nach drei Nächten nach Byron,
doch da dort keine Betten mehr frei waren, hatte ich einen Grund dazubleiben.
Als dann der Job auf dem Boot in Aussicht kam, wurde immer morgens ausgecheckt und
mittags wieder um eine Nacht verlängert.
Leider sind die Nächte auf dem Fischerboot ins Wasser
gefallen. Wir sind am Mittwoch bereits ausgelaufen gewesen, hatten getankt und
die Stabilisatoren gesetzt, als unser kettenrauchender Fischer bemerkte, dass
etwas in der Schraube sei und wir umdrehen müssten. „Tomorrow“…einerseits war
ich enttäuscht, doch im Nachhinein war das gut so. Denn zum einen gab es in der
Folgenacht einen Sturm, den ich nun wirklich nicht auf dem Ozean erleben wollte,
zum anderen kam unser Fischer in dieser Nacht ins Krankenhaus. Irgendetwas
halbwegs ernstes – er wurde für eine OP an der Galle in die nächste große Stadt
gebracht. Vielleicht liegt das an den kurzen Pausen zwischen den Zigaretten
oder daran, dass die erste Dose Jim schon im Hafen leer war.
Also wurde es nicht tomorrow, sondern gar nicht. Schade!
Weil ich noch bis zum Australia Day am Samstag dableiben
wollte, haben wir die freien Tage genutzt und waren surfen, klippenspringen und
am Strand.
Man sagt, dass Yamba das wirkliche Surfer’s Paradise ist, wir haben
uns einige Male Surfboards geliehen und versucht, die Wellen zu bekommen. Laut
dem Besitzer der YHA Shane kommen regelmäßig Weltklassesurfer hierher. Shane’s 10$-Tour
ist ein absolutes Muss in Yamba. Man geht u. a. Pelikane füttern und klippenspringen.
Die Klippen sind die Überreste eines alten Steinbruchs. Gefüllt
durch Regen sind die Rockpools voller warmem Süßwasser. Es gibt drei wirkliche
Klippen zum Springen, und selbst nach den zweiten und fünften Mal muss man sich
doch wieder überwinden. 12, 13 und ca. 14 Meter sind irgendwie dann doch
ziemlich hoch, zumal es teilweise nicht senkrecht hinuntergeht und man noch ein
paar Meter nach vorne springen sollte. Die GoPro war dabei:
Familienfoto |
Am Samstag wurde landesweit „Australia Day“ begangen. Man
feiert die Entdeckung des Kontinents traditionellerweise mit einem Besuch am
Strand, BBQ und viel Bier. Da das Wetter leider sehr schlecht war, war der Gang
ins Meer nur kurz und die Feier in der Garage des Hostels – es war aber dennoch
ein schöner Tag zusammen mit den ca. 40 übrigen Gästen aus aller Welt.
Mr. Australia |
world-famous: Shane |
Beim Beerpong. |
Für Byron sind jetzt zwei Nächte gebucht. Weil es dort deutlich teurer ist, möchte ich eigentlich nicht länger bleiben, aber man weiß ja nie…
Ich habe meine Jungfräulichkeit der australischen Straßen verloren |
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