Donnerstag, 10. Januar 2013

Port und das Koala-Hospital


Neben einer Vielzahl schöner Strände hat Port, wie die 39.000-Einwohner-Stadt oft genannt wird, ein besonderes Highlight zu bieten: Das Koala-Krankenhaus.
Als dritte in Australien errichtete Stadt sind in Port einige alte Häuser und ein alter Leuchtturm zu besichtigen. An der Küstenlinie gibt es einige sehr schöne Aussichtspunkte, von denen man bei immer guter Briese die hereinbrechenden Wellen, die Port zu einer guten Surf-Destination machen, beobachten kann.

Insgesamt ruhig, ist in der Stadt doch mehr los als in Canberra. Das ist es wahrscheinlich auch in Ottenheim, aber dort ist es nicht so weitläufig - den halben Tag ist man am Laufen, wenn Ozzie Pozzies Backpacker Hostel keine Fahrräder mehr zu verleihen hat. Die hügelige Küstenlinie ist besonders auf dem Heimweg lang.

Meiner Meinung nach ist Port aber nicht nur wegen den Stränden einen Besuch wert, sondern wegen dem vollständig aus Spenden finanzierten Koala-Hospital.


Hier werden die aktuell ca. 20 Patienten von bis zu 180 Freiwilligen versorgt. Eingeliefert werden die Koalas von weither aus den vielfältigsten Gründen - Bakterieninfektionen und Krankheiten sind seltener als Buschfeuer, Hundeattacken und Autounfälle. Letztere geschehen besonders häufig, da Koalas auch in den Bäumen der Stadt leben (sie haben einen festen Lebensraum, in dem sie sich orientieren können) und auf dem grauen Asphalt in den Abendstunden gut getarnt sind. Oft enden diese Unfälle tödlich oder zumindest mit Knochenbrüchen. Im Hospital wird geröngt, operiert und gespritzt.


Je nach Schwere der Verletzung sind die Koalas draußen oder drinnen und bekommen uU sogar eine 24h-Betreuung - alles Freiwilligenarbeit. Zusammengeflickte Patienten leben meist draußen in ihren eigenen Yards. Dort bekommen sie täglich neue Eukalyptusblätter und werden mit laktosefreier Milch gefüttert. Zu diesem Anlass gibt es kostenlose Führungen, bei denen die Geschichten einzelner Patienten erzählt werden.

Manche Koalas sind zu alt oder zu invalide, um zurück in die Natur gelassen zu werden. So ist das Hospital nicht nur ein Krankenhaus, sondern auch eine "Betreutes-Wohnen-Heilanstalt".

Noch fauler als Faultiere - sie schlafen bis zu 20h am Tag

Krankenzimmer

Koalas werden ca. 15 Jahre alt. Dieser hier ist ca. 11 Jahre alt



Die Führungen sind gut und kostenlos, die ehrenamtliche Arbeit bemerkenswert - ich hoffe, dass meine spärlichen 5 Dollar einem der Koalas zugute kommen.

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Der Rucksack ist gepackt - morgen früh geht es schon um fünf raus. Sunrise Surfing! Ich bin gespannt, wie das wird, die GoPro kommt mal mit. Direkt im Anschluss fährt der Bus zum Bahnhof, denn die nächste Station liegt vor mir: Coffs Harbour!



Die sind oft gesehen




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