Sonntag, 24. November 2013

Drei vier Tage Portland


Nicht nur in Deutschland war das Wetter des angebrochenen Mai's schlecht, auch bei uns im Süden. Die Tage um Portland habe ich vor allem als bitterkalt in Erinnerung – grenzwertig kalt!
Durch die fehlende Scheibe wurde es deutlich frischer im Subaru, doch ich zog noch immer vor, auf dem mäßig bequemen Beifahrersitz zu schlafen anstatt in den Zelten mit ihren hauchdünnen Wänden. Ich bin ein Weichei und schlafe gerne warm. Dummerweise war auch das Übernachten im Auto von „warm“ mindestens 15°C entfernt und in einer Nacht stießen wir fast an unsere Grenzen.

René hatte in seiner eigenen Backpacker-Ausstattung einen guten Schlafsack dabei. Remco und ich waren beide mit einem von K-Mart ausgestattet, doch er hatte gute Funktionsunterwäsche z. B. zum Skifahren dabei. Einer meiner zwei Pullis, die ich dabei hatte, war zwar ein guter Sportpullover von Nike und warm (was vor allem daran lag, dass ich ihn seit bald zwei Wochen ununterbrochen trage), aber irgendwie war das der einzige Kälteschutz. Der Schlafsack hatte allenfalls eine psychologische Wirkung in die Richtung „du liegst grad in einem Schlafsack in Australien und nicht in der Antarktis, dir kann es gar nicht kalt sein“, denn isoliert hat er irgendwie gar nicht: Wenn ich dann eingeschlafen war – dank frühem Aufstehen und einem großen Haufen Eindrücken meist recht schnell – ging es nur ein paar Stunden, bis ich mit bedenklich kaltem Gesicht wieder aufwachte. Da meine Nase aufgrund ihrer Größe auch zu meinen Extremitäten zählt, war sie mit Fingern und besonders den Zehen so kalt wie ein Brückengeländer im Dezember. Die bereits erwähnte Zusatzisolierung mit meinem einzigen Badehandtuch sorgte zwar auch nicht für wohlige Wärme, vermied wohl aber einen Dreizeiler in der Zeitung über einen erfrorenen Backpacker.


mhh..maybe thats the reason why it doesn't help in any kind of way. But it was the cheapest one in store!
Einmal wach, schlief ich nur schwer wieder ein. Sowohl die Furcht vor dem Kältetod als auch die Sehnsucht nach Ottenheim und Würzburg ließ mir keine Ruhe und da war mir auch das schlechte Wetter an Rhein und Main egal. Diese schlafarmen Nächte mit erlebnisreichen Tagen gingen allmählich an meine Substanz und mein Lust auf Australien schwand mit jedem °C weniger – glücklicherweise wuchs sie aber morgens mit jedem °C mehr wieder.

You got no idea how freezing it was in the car that morning

Remco is having fun along the way!
Man spürte die näher kommende Küste Australiens. Wir fuhren quer durch das Land, besichtigten einen petrified forest, hielten hier und da auf dem Weg und endeten in der Stadt Portland, kurz vor dem Startpunkt unserer letzten Etappe Great Ocean Road. Eine schöne Strecke war das. 
forbidden by law 

pretty awesome stone-stuff...at some point  I recognized the similarity to Namibia 

Staring contest or sth like this!

aaaaand it's an albino!
The only white kangaroo I've ever seen.

Portland ist ein schönes verschlafenes Nest direkt an der vulkanisch anmutenden, felsigen Küste. Doch vor allem gab es in Portland nicht nur kostenlose warme Duschen und Strom im Wartecenter einer Buslinie, sondern auch einen Aldi. Das sind wichtige Standortfaktoren für einen Backpacker! Zuerst war kein längerer Aufenthalt geplant, doch trafen wir bei den Duschen eine Gruppe weiterer Backpacker aus verschiedenen Nationen. Sie erzählten uns von einem kostenlosen Campingplatz ganz in der Nähe, auf dem sie gerade ihre Tage zubrachten und weil die Küste um Portland wunderschön war und ein Leuchtturm in der Nähe auf der to-do-list stand, entschieden wir uns, für mehrere Nächte hier zu bleiben.
Schild des deutschen Glücks


Der Campingplatz war tatsächlich toll: es gab große Feuerstellen mit Grillplatte, überdachte Tische und genug Platz zum Campen. Meine zwei Köche planten wegen der außerordentlichen Kücheninfrastruktur erst einmal ein Burger-Fest auf dem Holzfeuer. Das war richtig gut und entschädigte für einige Strapazen der letzten Tage.

outdoor kitchen. we have everything we need, including some beer!

Spot the crazy german guy who is able to wear flip-flops...and I was shaking
whilst wearing two pair of socks and good shoes!!

Solange es das Licht erlaubte, waren wir in der Umgebung unterwegs. Die Gegend ist wunderschön und die Sonne gab zumindest ein paar Tage ihr Bestes. Auch die Nächte waren erheblich komfortabler – während Remco es noch immer vorzog im Zelt zu schlafen, gesellte sich René zu mir und wir bauten unseren Subaru zum Schlafwagen um. Weil wir wussten, dass wir ein paar Tage hier bleiben würden, lohnte sich das Ausräumen von all dem Geraffel und wir konnten die große Luftmatratze aufblasen. Das war die mit Abstand bequemste Logie der vergangenen vier Wochen!
That's just how I planned to do it in Germany with Elisabeth! Sleeping room

May I present: our dining room / living room

Langweilig wurde es mit dem wachsenden Haufen weiterer Reisenden auch nicht. Wir verbrachten drei oder vier lustige Abende auf dem Campingplatz bei Portland, bevor wir wieder aufbrachen. 

THIS is the best thing you can have when it's freezing


This was somewhere along the coastal line. We found a "magic trail" (at least it was named like that) and I think that was the magican's forest. We found some nice places along the trail.




That was at the lighthouse some km out of Portland. We did the first few km with the Subaru but then the weather was way to good to go further by car, as you see. So we did the rest of the way to the lighthouse by foot on a beautiful trail; impressed by highly saturated colours of sky and sea. But when we arrived at the lighthouse we really didn't want to walk anymore..so we just asked a guy who has done some roadwork if he could pick us up and he did! That was hitchhiking as it should be, and we realized that we're in laid-back Australia, where nothing is a problem!


He dropped us just some meters of the Subaru

That was about 50 metres..and very loud


That was another nice spot we found just at the side of the Highway on our way from Mt Gambier to Portland! There have been at least 200 pair of shoes on that fence. Some of the shoes have been very old, other ones looked nearly new. Some had paintings, some had wishes, other ones just dates...Remco and René had some shoes they wanted to throw away anyway, so they decided to take part:


René: "Because we can!"

Remco: "why not?"

HEAPS of sausages! And potatoes!

We stayed overnight at this place, which was in the middle of town. But we had that BBQ and fresh water, so we decided to risk it. There was a swimming pool just beside the shed which was closed on that day because of the cold season and the guy who was responsible invited us to take some ice-cream and all the softdrinks for free. Even the season was over this was very very nice of him! We treated the sweet drinks a bit like a treasure..


Time’s runnnig! 

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