Dienstag, 30. April 2013

Kängurus im Zoo, Würmer auf Brettern



Der Stoff, aus dem Liebesgeschichten gemacht sind - der Australia Zoo mit Max, Moritz und Johanna
Ein weiterer Gastbeitrag von Johanna
Schon früh morgens brachen wir an unserem vorletzten Tag mit dem Wohnmobil und in Australien von unserem wilden (weil nicht offiziellen) Campground in Hervey Bay Richtung Süden auf. Nach etwa dreistündiger Fahrt erreichten wir den Australia Zoo, wo Papa uns vier absetzte. Er selbst fuhr weiter nach Caboulture, um dort zu fliegen.

Währenddessen hatten wir Kinder und Mama einen tierischen Spaß im Zoo:
Im Crocosseum wurde uns eine interessante Show geboten, bei der sich bunte Papageien, Aras und schreiende Vögel einen rasend schnellen Luftkampf lieferten, der größte Vogel der Welt mit etwa drei Metern Spannweite einschwebte und ein dressierter Vogel gezielt Gegenstände (zur Belustigung des Publikums am liebsten fünf-Dollar-Scheine) bei Zuschauern abholte. Da der Zoo untrennbar mit dem australischen Nationalhelden Steven Irwin, den Max nicht leiden kann, als Crocodile Hunter verbunden ist, durften die Krokodile selbstverständlich nicht fehlen. Schon vor der Showeinlage wären wir aber nie auf die Idee gekommen, in krokodilverseuchten Gewässern spazieren oder schwimmen zu gehen...


Wie aggressiv und gefährlich der von uns in freier Wildbahn angetroffene Kasuar angeblich ist, wurde uns durch die an seinem Gehege angebrachten Warnschilder ebenfalls eindrücklich demonstriert.


An Dingos, Kamelen und Pythons ging es vorbei in ein riesiges Gehege, in dem Kängurus frei herumhüpften.

Worte genügen nicht, um das einschneidende Erlebnis zu beschreiben, wie schön und lustig es ist, Kängurus hüpfen zu sehen, wie eigenartig sie sich mit ihrem starken Schwanz nach vorne heben (von dem möchte man wirklich nicht getroffen werden!), wie weich sich ihr Fell anfühlt und wie schön es ist, sich ihnen ganz nah nähern zu können. Wir schossen unglaublich viele süße Fotos. Es war eine wahre Freude!


Zum Verwechseln ähnlich.





Wir konnten uns nur schwerlich trennen, um weiter ins nächste Gehege zu gehen, nämlich dem der Koalas.
Zu Max Leidwesen verbrachten wir hier auf viel Zeit damit, Koalas in Bäumen zu suchen, sie aus der Nähe zu betrachten, sie zu streicheln, ihnen beim Schlafen oder gar Fressen oder Klettern zuzusehen und sie leider auch zu riechen (Kleinvieh macht so richtig Mist!).

Not impressed. Fellbollen stinken und sind langweilig.

Eine andere Zoobesucherin ging etwas zu forsch vor und wurde von einem der Fellbollen in den Finger gezwickt. Eine Tierpflegerin, die die ganze Zeit bei den Koalas Aufsicht führte, bekam dies mit und wollte sogleich wissen, wo das Mädchen von welchem Koala gezwickt wurde. Muss ein komisches Gefühl sein, wenn der Abschiedsgruß daraufhin "God bless you" lautet...

Nach Poserfotos bei den Koalas ging es in ein weiteres Känguru-Gehege. Wir hatten einfach immer noch nicht genug von den Viechern! Zusammen mit geschenkten Kängurufutter wurde weiter gestreichelt, liebkost und analysiert.

Wassup?
Durch eine Voliere führte unser Weg an Elephanten vorbei zur Tigershow, bei der wir die Schnelligkeit und Wendigkeit dieser seltenen Riesenkatzen bewundern durften.


Not impressed Vol. 2. Auch das stinkt

Impressed. Starker Tiger!

Frittenlizard

Leider war unsere Zeit dann schon vorüber, weshalb wir nur noch kurz bei der Landschildkröte vorbeischauen konnten.


Schließlich wollten wir Moritz noch ermöglichen, seinen letzten Wunsch der Reise, nämlich das Surfen, erfüllen zu können.
Papa sammelte uns daher gegen 15.15 Uhr am Zooparkplatz ein und wir bestritten die vorletzte Etappe nach Caloundra. Diese Stadt lag wunderschön zwischen Meer und Fluss, von Brücken aus konnte man tolle Häuser mit jeweils eigenem Bootsanleger bewundern. Da waren wir sicherlich in einer der besseren Wohngegenden gelandet.


Nach einem kurzen Einkauf von Alkohol, Würstchen und Würmern (=Krabben für den Grill) ging es direkt auf den Campingplatz, der inmitten von Wohngebäuden lag. Dort wurden die Koffer für die Abreise am nächsten Tag gepackt.
Der Wurm, der surfen wollte, und ich suchten noch kurz mit Papa den Strand auf, was aber nicht so der Bringer war.

Daher ging es bald wieder an den Campingplatz zurück und während Mama Spaghetti mit Tomatensoße kochte und mit Max Wäsche wusch, grillte Papa sein erstes eigenes Seafood und Moritz und ich unsere Würstchen.
Zusammen ergab dies ein würdiges letztes Wohnmobil- und Australien-Abendessen vor australischer Flagge.Wir alle haben dieses Land mehr als lieb gewonnen!

Der nächste Tag begann mit Duschen und einer abschließenden Packorgie, die in einem guten, schmackhaften Frühstück und teilweisem Uno-Spiel endete.


Leider war das Wetter nicht sonderlich berauschend, sondern vielmehr kühl, windig und leicht feucht.
Moritz Hoffnung auf ein paar Surfversuche an Dicky Beach wurden durch einen heftigen Schauer zunichte gemacht, der uns alle am Strand überraschte.

Sekunden davor: Ein Wolkenbruch
Nass geregnet fuhren wir daher wieder stadteinwärts zum Queensland Air Museum, das sich Papa ca. anderthalb Stunden anschaute. Da auf der Fahrt dorthin das Wetter aber besser geworden war, beschlossen wir anderen vier, wieder an den Strand zurückzufahren, um nun doch einen Surfversuch zu unternehmen.

Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen, denn sobald wir wieder am Strand waren, hatte der Himmel aufgerissen und die Sonne schien wieder.
So liehen wir uns für zwei Stunden zwei Surfbretter aus: eines für Max und eines für den Wurm, das allerdings fast ebenso groß war und rosa. Aber wer surfen lernen will, muss auch sein Brett selbst tragen können^^.


Moritz machte unter Max Anleitung am Ufer noch einige Trockenversuche, wie man richtig aufstehen müsste, wenn die richtige Welle käme.


So stürzten wir drei uns frohen Mutes in die Wellen, die so stark waren, dass sie uns immer wieder umwarfen.
Vor allem Moritz kam trotz unserer Hilfe kaum über den kritischen Punkt hinweg, an dem die Wellen brachen. Das Ganze war ein Heidenspaß und Mama hörte mich bis an den Strand lachen. Ausgesehen hat es ungefähr so:


Moritz, Max und ich machten uns daran, aufs Meer hinauszupaddeln, die richtige Welle abzuwarten, uns mittreiben zu lassen, mühsam aufzustehen und wieder abzutauchen.
So kam auch unser kleiner Wurm noch zu seinem Surfen!

1

2

3: ein waschechter Japaner - die Victory-Pose
Kein Victory, sorry. Da waren keine Kapazitäten mehr frei!
In der Zwischenzeit hatte Papa alles im Museum gesehen und wurde von mir mit dem Wohnmobil abgeholt.
Am Strand wiedervereint genossen wir noch einmal die Sonne, den Sand, die Luft und das Meeresrauschen, bevor es für die letzte Etappe von ca. 90km nach Brisbane wieder ins Wohnmobil ging.


Schweren Herzens mussten wir dort unser Wohnmobil wieder abgeben und fuhren mit sieben Koffern, einem Rucksack und einem Backpack an den dortigen Flughafen.



Sehr viel schwerer fiel uns aber ein paar Stunden später die Trennung von Max, der zufälligerweise genau ein Gate neben uns eine Viertelstunde später nach Perth aufbrach.


Wir hatten wundervolle drei Wochen miteinander, ohne Streit, und das in einem tollen, abwechslungsreichen Land. Max darf dieses Land nun noch weitere fünf Wochen bereisen, worum wir ihn alle beneiden.


Danke, dass Du uns Dein Australien gezeigt hast, Max!
Wir sehen uns in sieben Wochen!

Hinter den Kulissen: ups

Anmerkung: Dass dieser Post erst jetzt kommt resultiert aus der Verspätung des Fraser-Posts, den ich aufgrund meiner Strom- und WLANlosen Zeit im Auto nicht fertigstellen konnte. Johanna kann da nix dazu!

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