Ein weiterer, zweiteiliger Gastbeitrag von Johanna
Ausschnitt aus Moritz
Reisetagebuch:
"Unser Wohnmobil ist ganz neu, 12.300km. Es ist das größte und coolste, was Apollo bieten kann. Und es ist so groß. So richtig mit TV, mit allem, was man braucht. Ich war als Allererster aus meiner Familie drinnen, als zweites Max, wir freuten uns wie kleine Kinder (ich bin noch ein Kind)."
"Unser Wohnmobil ist ganz neu, 12.300km. Es ist das größte und coolste, was Apollo bieten kann. Und es ist so groß. So richtig mit TV, mit allem, was man braucht. Ich war als Allererster aus meiner Familie drinnen, als zweites Max, wir freuten uns wie kleine Kinder (ich bin noch ein Kind)."
Am 27. März begann ein neuer, ganz eigenständiger
Reiseabschnitt: Wir durften in Cairns unser Wohnmobil abholen.
Dabei regnete es immer wieder dicke Tropfen.
Cairns liegt in den Subtropen, etwa auf der geographischen
Breite von Buenos Aires, weshalb es immer wieder heftig und meist überraschend
wie aus Eimern schüttete. Der Temperatur tat dies aber kaum Abbruch. Es war
sehr schwül, aber wir genossen (jedenfalls teilweise) nach der trockenen Hitze
des Red Centre die feuchte Luft.
Die Küstenstraße war wunderschön, Port Douglas erreichten
wir am Abend. Der kurze Einblick in den Küstenort erinnerte unserer Eltern an
Florida 1993 und war insgesamt sehr gepflegt und schnukkelig.
Unser Campground war klein und familienbetrieben und für unsere Zwecke perfekt.
Mama zauberte uns wohnmobilküchen-gerecht ein leckeres Steak mit Aussie Marinade, Lettuce und Baguette (so gut das Australier eben können). Zum Nachtisch gab es - wie an fast allen darauffolgenden Abenden auch - Schokoladeneis. Lecker!
Unser Campground war klein und familienbetrieben und für unsere Zwecke perfekt.
Mama zauberte uns wohnmobilküchen-gerecht ein leckeres Steak mit Aussie Marinade, Lettuce und Baguette (so gut das Australier eben können). Zum Nachtisch gab es - wie an fast allen darauffolgenden Abenden auch - Schokoladeneis. Lecker!
Backpacker's heaven - Vol. 2 |
Mit großen, auf das Wohnmobildach trommelnden Regentropfen fielen wir gegen 21 Uhr kollektiv in unsere Kojen, die Klimaanlage tat ihren Dienst und wir schliefen alle gut, tief und fest.
Am nächsten Morgen wurden wir von Vogelgezwitscher geweckt. Es war wieder sonnig mit ein paar Wolken, schwül und bereits 30 Grad warm.
Nach dem üblichen, schon mehrmals erprobten leckeren Wohnmobilfrühstück (Kaffee, Spiegeleier, Cereals, Max-und-Moritz-Augen-leuchten-lassende Toasts mit Nutella, Schinken oder Käse) ging es schon früh wieder die Küstenstraße nach Cairns zurück.
Super Wohnmobil! |
Von Cairns aus brachen wir mit einem Ausflugsboot nach Green Island auf.
Green Island |
Schnorcheln am Great Barrier Reef stand auf unserer To-Do-Liste auch ganz oben und fand Wurm-freundlich nicht auf dem offenen Meer, sondern im sicheren, seichten Wasser vor Green Island statt.
Naja, sicher ist auch dort noch immer relativ: Da sich momentan tödliche Quallen an der Ostküste Australiens tummeln, die einen Menschen nur irgendwo mit ihren Tentakeln berühren müssen, damit der einen Atemstillstand erleidet, mussten wir alle fünf einen albernen, aber schützenden Stinger-Wetsuits anziehen. Damit sahen wir alle wie schwarze Frösche aus (vor allem mit dem Schnorchel, der Nasentaucherbrille und den Flossen!).
Wurmtaucher |
"I was here" - Japanese Style |
[Green Island ist zwar schön, aber keinesfalls international. Die Japaner haben diese Insel eingenommen und fest in der Hand - so viele, dass man dafür kein Verständnis mehr hat, auch nachdem Teile ihrer eigenen Insel über Jahrtausende nicht mehr betreten werden können.
Die damit verbundene Dichte an Selbstportraits mit iGadgets (bevorzugt: iPad, das sieht besonders dämlich aus) wird nur durch eines getoppt: 25 Versuche, ein Springbild hinzubekommen.
Hinter uns haben zwei Japanerinnen genau das verzweifelt versucht. Max konnte sich nicht zurückhalten und hat das selbe unterstützt durch Papa versucht. Da wir erfolgreich waren, kamen die japanese girls bald zu uns - vielleicht auch, weil sie bemerkt haben, dass wir sie verarschen - und wollten ein Viererbild. Da haben sies! - Der Hrsg.]
Außerdem können auch Korallen messerscharf sein und bei flachem Wasser ist eine Berührung nicht nur möglich, sondern auch trotz Wetsuit schmerzhaft.
Das Schnorcheln war für mich ein echtes Highlight - ich war wie die anderen drei, die das Riff noch nicht wie Max in voller Pracht haben erleben dürfen, total begeistert von den vielen Farben, den unterschiedlichen Korallen und überhaupt von allem, was dort wo lebte, kroch und schwamm. Die Korallen wiegten sich synchron im Wasser, manche rosa, manche giftgrün, manche blau, lila oder aprikotfarben. Moritz und ich fanden auch eine Koralle, die sich auf ruckartige Bewegungen hin ähnlich einer Muschel öffnete und schloss. Zwischendrin waren Krebse, Schnecken, Muscheln und Fische in allen erdenklichen Größen, die bunt im Sonnenlicht schimmerten. Auch eine seltene Seeschlange konnten wir sichten.
[Bilder GoPro folgen!]
Nach zwei Stunden Dauer-Tauchen mussten wir leider wieder gehen, da das letzte Schiff ans Festland zurückfuhr. Das war aber auch eine Freude, weil die Wellen diejenigen, die sich nicht schnell genug ducken konnten, ordentlich nassspritzten.
Mit dem Wohnmobil fuhren wir gegen halb sechs weiter nach Etty Beach, eine
Empfehlung von zwei älteren Iren, die wir am Vormittag auf dem Parkplatz in
Cairns getroffen hatten und die uns außerdem noch Wasser und Chips sowie eine
Mückenkerze schenkten.
Der Campground Etty Beach machte seinem Namen alle Ehre und lag direkt am Wasser, sodass wir uns nach Rigatoni mit Champignonsauce, Gurkensalat mit Ei und Eis sowie "How I Met Your Mother" mit dem Rauschen der Wellen einschlafen konnten.
Am nächsten Morgen frühstückten wir wegen zu vieler Mücken im Wohnmobil – diese Viecher begleiten in dieser Gegend jeden Gang im Freien. Im Anschluss gingen wir im sicheren, von Stingernetzen geschützten und von Lifeguards überwachten Meeresabschnitt ausgiebig schwimmen.
Der Campground Etty Beach machte seinem Namen alle Ehre und lag direkt am Wasser, sodass wir uns nach Rigatoni mit Champignonsauce, Gurkensalat mit Ei und Eis sowie "How I Met Your Mother" mit dem Rauschen der Wellen einschlafen konnten.
Am nächsten Morgen frühstückten wir wegen zu vieler Mücken im Wohnmobil – diese Viecher begleiten in dieser Gegend jeden Gang im Freien. Im Anschluss gingen wir im sicheren, von Stingernetzen geschützten und von Lifeguards überwachten Meeresabschnitt ausgiebig schwimmen.
Dieses unterbrach ein Kasuar, ein sehr seltener Vogel
(insgesamt gibt es hiervon nur 1.000 Exemplare), der etwa so groß ist wie ein
Vogelstrauß. Ansonsten sieht er in etwa so aus wie das Bild eines
Zweitklässlers, dessen Aufgabe es war, sein Fantasie-Tier zu malen: Beine mit
drei Krallen, elefantenartig, dann ein schwarz-buschiger Fellhaar-Bauch, ein
Kopf in blau-rot mit irgendwelchem Baumelzeug und einem Horn. Und läuft wie ein
Huhn.
Der Blogleser kennt dieses Vieh noch aus dem Australia Zoo |
Nach dieser sonderbaren Entdeckung ging es nach Tully, dem feuchtesten Ort
Australiens. Durch einen 7.9m hohen goldenen Gummistiefel ist das Dorf wie auch
Melbourne und Sydney mit einem "Turm" ausgestattet, von dem aus man das
ganze Dorf überblicken kann.
8.90 m Regenfall in einem Jahr. So groß wie der Stiefel! |
Wir machten einen weiteren Zwischenstopp in einem der vielen
Visitor Information Centre. Ebensolche gibt es in jedem kleineren und größeren
Dorf und immer wird man herzlich empfangen und freundlich mit Informationen
versorgt. Mit ungefähr drei Kilo neuem Material ausgestattet, fuhren wir weiter
Richtung Townsville.
Ein Geheimtipp von Lonely Planet führte uns noch zu einem paradiesischen
Süßwasserloch, in dem wir schwimmen und heldenmäßig wurm-cliff-jumpen konnten.
Melken der Kuh |
Am Vormittag des nächsten Tages erklommen wir mit dem Wohnmobil den Townsviller
Castle Hill, von dem aus man die gesamte Stadt überblicken konnte. Vor allem
die umliegenden Häuser wurden von uns ausgiebig begutachtet.
Super Wohnmobil! |
Wieder unten an der Esplanade, die von wunderschönen Häusern aus dem 19.
Jahrhundert gesäumt ist, suchten wir ein Wasserflugzeug, dessen Flugmanöver wir
vom Castle Hill aus beobachten konnten.
Daraufhin ging es ein großes Stück weiter gen Süden, da wir in
abwechslungsreicher Landschaft ohne weitere Highlights einige Kilometer Richtung
Brisbane gut machen konnten. Die Nacht verbrachten wir sodann auf einem spontan
ausgewählten Campground direkt am Highway. Die Männer grillten unser Fleisch am
etwa 15 Meter entfernten Flussufer, an dem vor Krokodilen gewarnt wurde.
In der Gesellschaft von etwas nervigen Stechmücken und dem Gezwitscher von
Vögeln, das sich eher nach Affen-Lachen anhörte, konnten wir unsere superleckeren
Hamburger genießen. Dieses Backpacker-Mahl beherrscht Max.
Den Ostersonntag begannen wir mit einem ausgiebigen Osterfrühstück - inklusive extra besorgter Schokoladen-Malt-Easter-Hasen für alle fünf und einem Lindt-Goldhasen von Oma für Max. Und so einer ist hier in Australien wirklich Gold wert (die Preise liegen bei etwa 6 Dollar/Hase), vor allem für sparsame Backpacker wie Max einer ist [Anmerkung des Hrsg: ca. 3,75 kg Nudeln!].
Ostern in Australien. |
Ausreichend gestärkt ging es nun mit mehrmaligem Fahrerwechsel einige Kilometer weiter gen Brisbane.
In Tannum Sands, unserem Tagesziel, gingen die Männern alle noch in der Abenddämmerung ins Meer, während wir Frauen ihnen vom langen Sandstrand aus zusahen.
Wir waren noch nicht südlich genug für anständige Surferwellen, aber immerhin wurde schon kein Stinger-Netz mehr gebraucht.
Damit war unser Ostern fern ab der Heimat ein sehr schönes.
Montag ging es dann nach Agnes Water und Town of 1770, wo James Cook das erste Mal anlandete. [Der fleißige und zuverlässige Blogleser erinnert sich hier daran, dass Max auch hier schon einmal war – und die secret spots kannte].
Montag ging es dann nach Agnes Water und Town of 1770, wo James Cook das erste Mal anlandete. [Der fleißige und zuverlässige Blogleser erinnert sich hier daran, dass Max auch hier schon einmal war – und die secret spots kannte].
Von einem tollen Lookout im Joseph Banks Conservation Park
aus, zu dem ein malerischer Weg führte, konnten wir sogar Delphine im seichten
Wasser beobachten.
Der nächste Tag wartete mit einem absoluten Reise-Highlight auf: Dem Ausflug nach Fraser Island.
Und weil diese Tour mit unserem Mietwagen "JOJO" so besonders toll war, wird Max diesem einen gesonderten Blogeintrag widmen - man darf sich jetzt schon freuen!
Am
vorletzten Tag unserer gemeinsamen Austalien-Reise stand ein weiteres Must von
Moritz Reiseliste an: Der Besuch des Australia Zoo. Hier endet Teil 1; die letzten Tage unserer Reise werden die kommenden Tage mit Teil 2 folgen.
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